Reitpädagogik
Im Zentrum der Reitpädagogik steht das Kind/Erwachsener zusammen mit dem Pferd. Der „Unterricht Rund ums Pferd“ unterscheidet sich klar vom klassischen Reitunterricht.
Mein „Unterricht rund ums Pferd“, beinhaltet die Förderung der ganzen Sinneswahrnehmung. Dem Wesen des Pferdes und anfallenden Arbeiten wie dem Putzen, Pflegen, Füttern wird der gleiche Stellenwert wie dem Reiten und Führen bemessen.
Das Erleben mit dem Pferd bedeutet eine neue Chance der Kommunikation. Dabei bietet das Pferd Möglichkeiten, Defizite auszugleichen und Individuen zu stärken.
Unterricht Rund ums Pferd
Wie sieht ein Unterricht aus?
1. Die Begrüßung
Am Beginn jeder Stunde steht die Begrüßung der Pferde.
Danach holen wir die Pferde zum Putzen aus dem Stall oder von der Weide.
2. Das Putzen
Beim Putzen wird das Pferd nicht nur gesäubert, auch der emotionale Kontakt zwischen Mensch und Pferd wird hier gepflegt.
Wie geht es dem Pferd heute? Wie ist seine Stimmung?
Aber auch: Wie geht es mir? Wie ist meine Stimmung?
Wir stellen uns in dieser Phase aufeinander ein.
(Aus dieser Situation heraus ergibt sich dann der weitere Verlauf der Reitpädagogik-Einheit. )
3. Reitplatz oder Gelände
Bodenarbeit:
Nicht nur das Reiten, sondern auch das Führen des Pferdes will gelernt sein. Dies üben wir zuerst in der sicheren Umzäunung des Reitplatzes bevor es ins Gelände geht. Dabei heißt es, das Ziel genau im Blick behalten, denn nur dann kommen Pferd und Mensch auch dort an wo sie hin wollen.
Platz:
Auf dem Platz machen wir Reiterspiele, Turnen auf dem Pferd oder bauen einen „Hindernisparcours“ für die Pferde auf.
Der partnerschaftliche Umgang von Mensch und Pferd und der gemeinsame Spaß stehen hier an erster Stelle. Natürlich richten wir in dieser Phase die Aktivitäten stark auf die Förderschwerpunkte des Klienten aus.
Wald und Wiese:
Wir gehen mit den Pferden spazieren oder reiten auf dem geführten Pferd. Die langen Ausritte auf dem Handpferd sind besonders beliebt.
4. Die Verabschiedung
Nach dem Reiten erhalten die Pferde als Verabschiedung und Dank eine kleine Belohnung. Danach bringen wir sie wieder auf die Weide oder in den Stall.
Gerne dürfen Sie zu diesem Zeitpunkt auch mitgebrachtes hartes Brot, Äpfel oder Karotten füttern. Die Pferde bekommen ihr Futter niemals aus der Hand. Sie fressen immer aus ihren Futterschüsseln damit sie nicht aufdringlich werden und uns Menschen beim Absuchen der Jackentaschen nicht zwicken.